Fisch essen gehen unkompliziert

 

Ein kleiner Gastro-Tip von nautic media: Wollen Sie mit Ihren Freunden mal günstig, reell und unkompliziert Fisch essen gehen, empfiehlt Ihnen nautic media den Fisch-Imbiss „Karofisch“ im Karolinenviertel, verkehrsgünstig gelegen an der Feldstraße, schräg gegenüber der U-Bahn-Station Feldstraße (U3). Hier gibt es noch einen echten Kiez, ein Multikultidurcheinander von Deutschtürken, Hipstern, Kreativen aller Mediengattungen und Touristen.

Man kommt schnell ins Gespräch, wenn man sich auf den Außenplätzen niederläßt und nicht völlig verschlossener Natur ist. Auswärtigen sei ein Bummel durch die Marktstraße empfohlen, eine Straße mit vielen kleinen spannenden Mode-, Design- und Second-Hand-Ladengeschäften, kleinen Cafés, Tattoo-Studios und Büros der linksalternativen Szene. Wer Berlin kennt, fühlt sich bei einem Gang durch Markt- und Glashüttenstraße stark an Kreuzberg erinnert.

 

 

Der Inhaber des „Karofisch“ heißt Attila. Attila kommt von der türkischen Schwarzmeerküste. So wie alle anderen türkischen Fischimbissinhaber im Karo- und Schanzenviertel, etwa Schabi, der Inhaber des vielfrequentierten „Fisch Imbiss Schabi“ im Schulterblatt (Hauptstraße des Schanzenviertels) oder Güny vom ebenfalls dort ansässigen Lokal „Güny’s Fischfeinkost“. Zur Erläuterung: Die Schwarzmeertürken sind so etwas wie die Friesen der Türkei, bekannt für ihre sehr fischlastige Küche.

Einige von ihnen sprechen eine eigene Sprache, das Lasisch, werden aber von der Türkei offiziell nicht als eigenständige Ethnie anerkannt. Obwohl dort auch andere Ethnien leben, werden generell alle am Schwarzmeer lebenden Türken im türkischen Volksmund als „Laz“ bezeichnet, also pauschal dem Volk der Lasen zugeordnet. Die größte Stadt dieser Region ist Trabzon, uns in Deutschland bekannt durch die verbreiteten „Trabzonspor“-Aufkleber auf den Autos der Anhänger des lokalen Fußballvereins „Kulübü Trabzonspor“, dem sechsmaligen türkischen Meister.

Der Fisch für den „Karofisch“ kommt jeden Morgen frisch von der Großen Elbstraße. Die Speisekarte konzentriert sich auf Fischfilets der gängigen Fischsorten, sehr zu empfehlen ist der „Karomix“-Fischteller mit Lachs, Seelachs, Tilapia, Pangasius, Scampi, Jacobsmuscheln und Calamaris. Man bekommt eine bodenständige Fischküche mit frischer Ware zu reellen Preisen geboten. Also nicht mit Ware aus der Tiefkühltruhe, wie es in den meisten anderen Restaurants der Fall ist, die nicht auf Fisch spezialisiert sind und deswegen keinen Frischfisch vorhalten können.

Wenn man Glück hat, trifft man hier auf Cahid, den König vom Karoviertel, einen im Quartier aufgewachsenen Deutschtürken, der einen mit allen Informationen zum Karoviertel versorgt. Das Publikum ist international und bunt, eben wie das ganze Karoviertel, die Bedienung ausgesprochen nett und zuvorkommend und der Mittagstisch preislich ein Geheimtipp.

KAROFISCH Fisch & Meer / Feldstraße 32 / 20357 Hamburg / 040 – 88 23 75 32 / Mo-So 11-22h

Anfahrt: U3 (gelbe Linie) bis Station „Feldstraße“ / von dort 2 Minuten zu Fuß Rtg. Innenstadt